Boom Montagmorgen!

Breuer-0052Boom! Montagmorgen, willkommen auf dem harten Boden der Tatsachen. Pünktlich um 6:30 klingelt der Wecker, 8 Uhr Arbeitsbeginn, 18 Uhr Feierabend. So und mit kleinen Ausnahmen sieht mein Alltag aus. Und nein, ich bin kein „unterbezahlter“ Mountainbike Profi ( unterbezahlt ist übrigens nicht böse gemeint, aber „Bezahlung“ und Aufwand stehen wohl bei den Wenigsten in einer angebrachten Relation).

Ich bin Arbeitnehmer mit dem starken Drang, sein Verve zum Rennfahren vollmotiviert auszuleben. Natürlich bin ich zu 100% dabei, tüftle an Kleinigkeiten zur Verbesserung der Performance und lebe es ab dem ersten Atemzug am Morgen bis zum Letzten am Abend. Aber ich bin eben kein Berufssportler. Kurz um: Neben 50 Stunden Maloche die Woche bleibt halt nicht der ganze Tag zum Trainieren, Regenerieren und zur Bikepflege.

Trotzdem habe ich mir Ziele gesetzt. Eines davon war die Europameisterschaft im Mountainbike Marathon in Singen am vergangenen Sonntag. Nach Riva Anfang des Monats wohl gleich der zweite Marathon dieses Jahr auf Weltklasseniveau. Zumindest waren Sie alle da. Angefangen von Weltmeister und Olympiasieger Jaroslav Kuhlhavy, Ex Welt- und Europameister Alban Lakata, 5 Fach Cape Epic Sieger Christoph Sauer und Viele Viele mehr. Knapp 130 Starter wurden um halb 11 Ortszeit in Singen ins Rennen der Elite Herren geschickt. Aufgrund fehlender internationaler Wettkämpfe des Vorjahres musste ich leider von ganz hinten starten. Eine etwas blöde Ausgangssituation wenn der erste Berg direkt nach 2 Kilometern ansteht.

Das Rennen lief für mich von Anfang an gut. Berghoch konnte ich für meine Verhältnisse wirklich hohe Wattwerte fahren. Doch die Erkenntnis, dass vorne jemand einfach noch mehr treten kann, kam direkt am ersten Berg. Nachdem ich trotzdem viele Fahrer überholen konnte, die vor mir starten durften, fand ich mich recht schnell in der dritten Verfolgergruppe wieder. Das Tempo war das ganze Rennen unheimlich hoch ( Laut Garmin 100 hatte ich auf die 98 Kilometer mit 2800 Hm einen 25er Schnitt) Eine wirkliche Erholung bot auch die Strecke nicht an. So gut wie kein Flachstück und eine maximal Steigung von 26% zogen die letzten Reserven aus den Muskeln. Nach 7 Trinkflaschen ( an dieser Stelle ein fettes Dankeschön an meinen Betreuer von Faktorsports und meine Freundin Christina) 10 Energiegels von Sponser und unzähligen Steigungen erreichte ich nach 3.50 stunden auf Platz 58 das Ziel auf dem Rathausplatz in Singen. Enttäuschung: Ja, Nein, Vielleicht… Aktuell weiss ich es noch nicht. Erhofft habe ich mir definitiv mehr. Lassen wir mal ein paar Tage ins Land gehen. Jetzt ist erstmal Erholung angesagt. Zürich hat gerade 26 Grad, Zeit für die erste Radtour mit meiner Freundin. Ganz entspannt mit dem Fixi… Die nächsten Herausforderungen kommen schon bald.

 

Sonnige Grüße aus Zürich, euer Sebastian!

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