Top 100 geschafft.

Egmond_01Unglaublich was da los war. Tausende Starter für das Beachrace Egmond Pier Egmond. 18Kilometer Richtung Südholland auf dem Ebbe Sandstrand mit einer ordentlichen Brise Wind Frontal von vorne bei 4°, und 18 Kilometer zurück mit dem Wind im Rücken. Das war der Wettkampf der zu bestreiten war. Eigentlich vollkommen ahnungslos im Thema Beachrace waren Axel Specht und Thomas Dinter vom Cycletec-Centurion MTB Team zusammen mit Sportkollege Tim Bullermann vom TV Moers Samstagsmorgen früh angereist um bei diesem Spektakel mit zu machen.

Im Vorfeld hatte man gehört das glatte Reifen gefahren werden, also waren die Mountainbikes mit glatten Reifen ausgestattet. Aber die Dimension der Reifen war nicht bekannt, also waren 42mm Reifen montiert und mit ordentlichem Luftdruck von 2Bar gefüllt. Vollkommen Falsch!

Schon an der Nummernausgabe wurde schnell klar, hier werden richtig fette Reifen gefahren und der Luftdruck, vielleicht ein Bar. Während des Schlotterns und Frierens im Startblock eine Stunde vor dem Start, wegen der Massen die teilnahmen, wurde das Material dann auch entsprechend von den Holländern zurückhaltend belächelt. Neben der Befürchtung mit den Reifen komplett daneben zu liegen war noch ein Deutscher Teilnehmer direkt neben den Dreien im Startblock und hatte genügend Zeit Gruselgeschichten zu erzählen. Wie der Wind einen durch schütteln würde,letztes Jahr wurden Fahrer einfach so weggeblasen, wie der weiche Sand einem jegliche Kontrolle über das Rad nehmen würde, wie Schulter um Schulter um Windschatten gekämpft würde, wie die Gischt einem ins Gesicht knallen würde, wie gefährlich es wäre mit den endgenkommenden Fahrern, die Treppe im Wendebereich….

Nach dem Startschuss ging es dann direkt voll zur Sache. Da die Frauen Gruppe zeitgleich direkt vor der Männergruppe startete war es alles ein wenig unübersichtlich und auch nicht ganz ungefährlich um auf der gepflasterten Strandpromenade von Egmond den Weg zum Strand zu meistern.

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Da Thomas, Axel und Tim aus der letzten Startgruppe ab 4500 aufwärts am Strand ankamen war dieser auch schon entsprechend durchgewühlt, als wäre das gesamte Jahresaufkommen Förmchen spielender Kleinkinder kurz vorher da gewesen. Zwei Meter fahren drei Meter, keine Chance mit den dünnen Reifen, absteigen und schieben für die meisten Starter. Nach zirka 100 Metern dann fester Sand unter den Reifen und die Chance eine schnelle Gruppe zu erwischen. Gefühlt war es die Spitzengruppe. Später stelle sich aber heraus es war die zweite Gruppe Fahrer aus dem letzten Startblock, ergo auch keine Möglichkeit die Spitzengruppe je wieder zusehen. Der Blick Richtung Süden machte Axel, Tim und Thomas schnell klar, das wird haarig. Fahrertraube um Fahrertraube war am Strand unterwegs. Die Gruppe von Thomas Dinter und Tim Bullermann war eine sehr schnelle Gruppe wechselnd von zehn auf fünfzig Beachracer. Das war nicht einfach immer bei den dauernden Überholvorgängen die Gruppe zu identifizieren und sie nicht aus den Augen zu lassen. Taktisch immer das richtige Hinterrad zu finden um bloß nicht selber im Wind zu stehen. Ungefähr drei Kilometer vor dem Wendepunkt durch eine kleine Unaufmerksamkeit wegen eines kleinen technischen Problems, bei Thomas war der Schnellspanner aufgegangen, und durch die einem entgegen kommenden Profis die das gleiche Stück Strand nutzen, verloren sie doch den Anschluss an die schnelle Gruppe. Die entgegenkommenden Profis und die darauf folgenden Spitzengruppen kamen einem mit geschätzt 50 Km/h entgegen, auf dem Hinweg waren die Gruppen mit 30 Km/h unterwegs eine Zusammenstoß sollte also unbedingt vermieden werden.

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Vier fünf Fahrer versuchten das entstandene Loch zu schließen aber keiner brachte den entscheidenden Speed um es zu schaffen, oder hatte zu lange gepokert wer vorne fährt um nicht die meiste Arbeit zu tun. In der Wendezone verloren sich die bis dahin gemeinsam gefahrenen Fahrer. Auf dem Rückweg verlor Thomas dann auch noch Tim, Axel war schon lange nicht mehr in der Gruppe gewesen, und fuhr dann mit einem Einzelzeitfahren über 18 Kilometer anleine zurück. Alles war so durcheinander und zerwühlt, dass man keine Windschattenpartner mehr finden konnte. Mit der Übersetzung 38/11 und am Ende deutlich über 40km/h, kam Thomas nach 1:17:48 Stunden und dem 87 Platz von 1650 Fahrern zurück ins Ziel. Tim Bullermann kam 3 Minuten später. Axel kam im späten Mittelfeld zurück. Alle drei waren total begeistert von diesem Rennevent und freuen sich schon auf das nächste am 14.02 in Rockanje Holland. Dann vielleicht auch mit Reifen die etwas besser passen.

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Kommentare

  1. Wie ich bereits vorher erwähnte: Denkt an Reifen und Gabel!
    Sei es drum: Super Ergebnisse!
    Meine Empfehlung: Schwalbe Big One 29×2,35 – 440 gr. und Starr-Gabel!

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